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Anbauplan 2020/21
Hier kommt mein Aussaat- und Anbauplan für 2020 und das erste Halbjahr 2021. Ich bin schon länger dazu übergegangen, mit dem Anbauplan Ende Juni zu beginnen. Nach Ende des Frühlingsstresses und mit den noch frischen Erfahrungen des ersten Halbjahres einschließlich der aktualisierten Klimaentwicklung hat sich dieser Planungszeitpunkt als gut herausgestellt.
Ich experimentiere schon länger mit an den Klimawandel angepasste Anbaumethoden, Kulturen und Sorten. Jetzt nehme ich mir mal die Anbauzeiten gründlicher vor. Ich merke nämlich von Jahr zu Jahr mehr, dass die Saat- und Pflanzzeiten in älterer Fachliteratur nicht mehr überall stimmen.
Wir haben hier inzwischen ein Winterregenklima wie am Mittelmeer mit Temperaturen in den Frühlingsmonaten wie bisher in Mitteleuropa. Das schränkt die Anbaumöglichkeiten einerseits ein, eröffnet aber neue Möglichkeiten, wenn man sich einfach mal was vom natürlichen Lebenszyklus der wilden Verwandten unserer Gemüsepflanzen abschaut.
Auch wenn der Planungszeitraum schon etwas zurück liegt, ich lasse die Tabelle mal als Anregung hier stehen für interessierte und experimentierfreudige Gartenbesitzer. Der Knackpunkt an Herbstaussaaten sind Maß und Zeitpunkt der Unkrautbekämpfung. Denn auch wenn die kaltkeimenden Saaten im Winterhalbjahr sicherer keimen als im trockenen Frühling, die Unkrautsamen keimen auch sicher und leider schneller.
Hier nun die Anbautabelle, ein paar Erklärungen folgen weiter unten.
Kultur |
Saatmonat |
Saatort |
Schwarzwurzeln |
12 |
Freiland |
Zwiebeln |
12 |
Freiland |
Möhren |
1 |
Freiland |
Schalotten |
1 |
Freiland |
Schnittlauch |
1 |
Freiland |
Pastinaken |
1 |
Freiland |
Kopfsalat früh |
2 |
Treibhaus |
Kohlrabi früh |
2 |
Treibhaus |
Porree |
2 |
Treibhaus |
Dill |
2 |
Freiland |
Paprika |
3 |
Wohnung |
Tomaten |
3 |
Wohnung |
Koriander |
3 |
Treibhaus |
Grünkohl |
3 |
Treibhaus |
Mangold |
3 |
Treibhaus |
Currykraut |
3 |
Freiland |
Brokkoli |
4 |
Treibhaus |
Hokkaido |
4 |
Treibhaus |
Mais |
4 |
Treibhaus |
Fenchel |
4 |
Treibhaus |
Erbsen |
4 |
Freiland |
Zucchini |
4 |
Treibhaus |
Gurken |
5 |
Treibhaus |
Bohnen |
5 |
Freiland |
Herbstrübe |
7 |
Freiland |
Rukola |
7 |
Freiland |
Kopfsalat spät |
7 |
Treibhaus |
Kohlrabi spät |
7 |
Treibhaus |
Alle Pflanzen in der Wohnung und im Treibhaus werden vorgezogen, einmal wegen der besseren Bewässerung. Außerdem stehen alle Saat- und Pikierkisten auf Regalen im Treibhaus und sind damit dem Zugriff durch Schnecken weitgehend entzogen. Das Treibhaus ist wie ein Frühbeet unbeheizt, ist also nachts und bei starker Bewölkung etwa 2 Grad wärmer als das Freiland.
Bis März sind die Böden so feucht, dass zumindest Kaltkeimer gut aufgehen sollten. Wenn sich die Böden ab dem Frühlingsanfang wieder erwärmen und trockener werden, sollen die Pflanzen schon so tiefe Wurzeln haben, dass ich nur noch maximal alle 2 Tage kräftig gießen muss. Bei Möhren und Schwarzwurzeln entspricht das auch dem Lebensrhythmus ihrer wilden Vorfahren, die im Spätherbst und Winter ihre Samen abwerfen.